Was ist Lag und wie kann man es reduzieren?

Lag ist ein englischer Begriff aus der Computerwelt und beschreibt die Verzögerung in der Kommunikation zwischen zwei Geräten. Bei Online-Spielen steht das Wort für die spürbare Verzögerung im Informationsaustausch zwischen deinem Computer und dem Server, was zu einer schlechten Spielerfahrung führen kann.

Solche Verzögerungen äußern sich beispielsweise in einer langsamen Reaktion auf Eingaben, Ladefehlern bei Kartenbereichen und – im schlimmsten Fall – sogar durch unerwartete Verbindungsabbrüche.

Um diese Reaktionszeit zwischen Computer und Server zu messen, nutzt man die Einheit Ping. Ein niedriger Ping ist für ein flüssiges Spielerlebnis ideal, während ein hoher Ping das Spielgefühl beeinträchtigt.

Deshalb haben wir diesen Guide mit praktischen Tipps erstellt, falls du beim Zocken Probleme mit Lag hast. Lies weiter und schau, ob unsere Vorschläge dir helfen können!

Lag-Typen

Vorab solltest du wissen, dass Lag verschiedene Ursachen haben kann. Das Verständnis der unterschiedlichen Arten ist der erste Schritt zur Problembehebung:

Netzwerk-Lag

Tritt auf, wenn deine Internetverbindung instabil ist. Ursachen können eine hohe Latenz (hoher Ping), Datenpaketverluste oder Provider-Probleme sein.

Hardware-Lag

Hier reicht die Leistung deines Computers, deiner Konsole oder deines Smartphones nicht aus, um das Spiel flüssig zu betreiben – z.B. wegen einem alten Prozessor, zu wenig RAM oder einer veralteten Grafikkarte. Oft hilft hier nur neue Hardware.

Server-Lag

Entsteht, wenn der Spiele-Server selbst instabil ist – etwa durch zu viele Zugriffe oder laufende Wartungsarbeiten. Das Problem liegt dann nicht an deiner Verbindung, sondern am Anbieter.

Software-Lag

Dieser entsteht, wenn Hintergrund-Programme Ressourcen verbrauchen und dadurch das Spiel ausbremsen.

Tipps zur Reduzierung von Lag

Prüfe deinen Internet-Tarif

Stell sicher, dass dein Tarif schnell genug fürs Gaming ist. Bei Online-Games empfiehlt man mindestens 5 Mbit/s Download und 1 Mbit/s Upload. Je nach Entfernung zum Server und Netzqualität kann aber mehr sinnvoll sein.

Teste die aktuelle Verbindung

Auch mit einem guten Tarif kann die Verbindung schwanken. Mit Diensten wie Speedtest kannst du deine Geschwindigkeit in Echtzeit prüfen und bekommst Infos über Provider und Routing.

Nutze Kabelverbindungen

WLAN ist bequemer, aber störanfälliger. Ein LAN-Kabel ist stabiler, zuverlässiger und vermeidet Signalverluste – vor allem bei mehreren Wänden oder Störquellen.

Bevorzuge 5-GHz-Netze

Falls du kein LAN verwenden kannst, bleib so nah wie möglich am Router und wähle – falls möglich – ein 5-GHz-WLAN. Das ist weniger störanfällig als 2,4 GHz, hat aber geringere Reichweite. Ältere Geräte unterstützen 5 GHz oft nicht.

In Wohnblocks bringen 5-GHz-Netze oft deutliche Vorteile, da hier viele 2,4-GHz-WLANs funken.

Optimiere deinen Router

Starte den Router neu (mind. 30 Sekunden aus), halte die Firmware aktuell und halte die Zahl verbundener Geräte niedrig. Schlechte Einstellungen sind eine der Hauptursachen für Performance-Probleme. Im Zweifel hilft dein Anbieter weiter.

Schließe überflüssige Hintergrundprogramme

Beende nicht benötigte Programme – besonders Downloads und Streams –, damit der Rest deiner Bandbreite voll dem Spiel zur Verfügung steht und kein Lag verursacht.

Wähle Server in deiner Nähe

Die Entfernung zu deinem Spiele-Server beeinflusst die Latenz. Wähle deshalb möglichst Server in deiner geografischen Nähe.

Meide Stoßzeiten

Bei Server-Lag können volle Server schuld sein. Spiele außerhalb der Stoßzeiten, um Verbindungsabbrüche und Performance-Probleme zu vermeiden. Die meisten Zugriffe sind abends oder nach großen Updates.

Passe die DNS-Server an

Andere DNS-Server (Domain Name System) können helfen, die Verbindungszeiten zu verkürzen. Provider-DNS sind nicht immer optimal. Anleitungen dazu bietet dein Anbieter.

Programme zur Verbindungsoptimierung nutzen

Tools wie WTFast oder ExitLag (kostenpflichtig) können Ping und Paketverluste optimieren. Prüfe vor dem Kauf, ob sich das für dich lohnt. Oft hilft übrigens auch der Kundendienst deines Providers am besten weiter.